Vorlesung über Umberto Ecos Der Name der Rose - ein Roman über Gott und die Wahrheit

William J. Hoye

Sprechstunde: Di 15.00 - 15.30 Uhr

P: C1; SI: C1; P (wF): C2

Zeit: Mo 11.00 - 13.00 Uhr

Ort: KThS I

Beginn: 23.10.2000

Belegnummer: 02.098.0

Inhaltliche Schwerpunkte:

"'Wenn ich Euch also recht verstehe, dann macht ihr etwas und wißt, warum Ihr es macht; aber Ihr wißt nicht, warum Ihr wißt, daß Ihr wißt, was Ihr macht?'
Ich muß sagen, daß William mich bewundernd ansah. 'Vielleicht ist es so. Jedenfalls erklärt es dir, warum ich meiner Wahrheit so ungewiß bin, auch wenn ich an sie glaube. Vielleicht gibt es am Ende nur eins zu tun, wenn man die Menschen liebt: sie über die Wahrheit zum Lachen bringen, die Wahrheit zum Lachen bringen, denn die einzige Wahrheit heißt: lernen, sich von der krankhaften Leidenschaft für die Wahrheit zu befreien.'"

 

Der Mediaevist und Semiotiker Umberto Eco hat einen fesselnden Krimi geschrieben, der nicht nur faszinierende Dinge über das Mittelalter enthält, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der Frage nach Wahrheit überhaupt und insbesondere mit der theologischen Frage. Das Zweifeln und das Lachen werden tiefsinnig bedacht. Hat Jesus gelacht? Ist die Welt gleichsam eine Bibliothek? Sollen Bücher eher geschützt oder erforscht werden? Außerdem sollen in der Vorlesung verschiedene Quellen des Romans aus dem Mittelalter kennengelernt werden.

 

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